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Dienstag, 12. November 2013

[Buchvorstellung Andreas Franz - Teufelsleib]

Hallo erst einmal, ich hoffe, ihr seid gut in die neue Woche gestartet. Hier ist es seit zwei Tagen sehr sonnig, aber kalt.
Heute vor 6 Wochen hatte ich also meinen Unfall. Am Freitag habe ich noch einmal einen Kontrolltermin beim Chirurg und hoffe, dass ich ab nächster Woche dann mit dem Laufen anfangen kann. Es klingt irgendwie komisch und man nimmt das alles so selbstverständlich... Erst wenn einem eine gewisse Sache genommen wird, so wie mir das Laufen, wird einem bewusst, wie Selbstverständlich man das genommen hat und wie behindertenungerecht die eigene Umwelt doch ist. Aber man merkt es eben nur, wenn man selbst betroffen ist. Hoffen wir einfach das Beste...

Kommen wir nun zu meinem eigentlichen Anliegen, einer Buchvorstellung. Fangen wir mit folgendem Auto an:




Ich denke, der Name Andreas Franz sollte kein unbekannter Name in der Welt der Kriminalromane sein. Ich habe mir vor Jahren das Buch "Jung, blond, tot" von ihm geholt. In erster Linie, da mich der Titel interessierte (Ich lese gerne Bücher mit aussagekräftigen Titeln, klingt komisch, ist aber so), aber auch die Tatsache, dass die Romane in Frankfurt/Main und Umgebung spielen. Zumal ich ja selbst nicht allzu weit weg von dort wohne. :)
Ich erinnere mich an ein Zitat am Anfang eines Buches, bekomme es aber leider nicht mehr zusammen und weiß auch den Titel leider nicht mehr... Es ging darum, dass es Menschen gibt, die viel erleiden müssen, aber nicht explodieren. Das hat mich innerlich sehr berührt und das gefällt mir auch so gut an dem Autor. Er scheut sich nicht in seinen Büchern in die tiefsten Abgründe zu blicken und spricht Themen an, die man am liebsten verdrängen würde. Deshalb war ich umso geschockter, als er im März 2011 unerwarteterweise verstarb. :/
Mittlerweile hat ein junger Autor sich seinen Büchern angenommen. Leider kann ich persönlich nichts dazu sagen, da ich nur die eigentlichen Bücher kenne. Aber laut Biografie auf seiner Homepage liegen in seiner Schublade Zitat: "noch zahlreiche unveröffentlichte Manuskripte, Exposés und niedergeschriebene Ideen, die nur darauf warten, gedruckt oder geschrieben zu werden, darunter auch Manuskripte, die überhaupt nichts mit Krimis zu tun haben …"

Mittlerweile gibt es drei Ermittlerduos bei seinen Büchern. Zum einen die Julia Durant-Reihe mit Handlungsort Frankfurt, die Peter Brandt-Reihe, welche in Offenbach spielt und ganz neu das Ermittlerduo Sören Henning und Lisa Santos, welche in Kiel und Umgebung ermitteln.

"Teufelsleib" ist das letzte vollendete  zu der Buch von Andreas Franz und gehört zu der Peter Brandt-Reihe.
Hier der Klappentext:
Kommissar Peter Brandt ist gerade aus einem Kurzurlaub mit seiner Freundin, der Staatsanwältin Elvira Klein zurück, als er mit einem besonders seltsamen Mordfall konfrontiert wird.
In einem Apartment in Offenbach wird eine junge Frau tot aufgefunden. Vor ihrem Ableben wurde sie über einen längeren Zeitraum hinweg von ihrem Peiniger schwer misshandelt. Das eigentlich Merkwürdige ist aber: In ihrer Hand hält sie einen Olivenzweig, und in ihrem Mund findet man eine Olive und eine Taubenfeder.
Sehr schnell stößt Brandt auf das Geheimnis der Toten: Sie ging offenbar einem äußerst lukrativen Nebenerwerb nach, genau wie zwei weitere Frauen, die in den letzten zwölf Monaten in Offenbach ermordet wurden. Und er betritt eine Welt aus Armut, religiösem Fanatismus, Verdrängung und Rache. Und er trifft auf Menschen, für die Schweigen oberstes Gebot ist.
Quelle: http://www.andreas-franz.org/romane/teufelsleib

 Leider kommt dieses Buch nicht bei allen gut an. Der Ton ist hart und vulgär, also nichts für jeden. Thema in diesem Buch ist nicht nur Prostitution und religiöser Fanatismus, auch der Missbrauch in religösen Einrichtungen wird angesprochen oder die untere Schicht, die aus Hartz-4-Armut, Verzweiflung und gescheiterten Existenzen besteht, aber auch aus Hoffnung, sich selbst dort wieder heraus zu holen und seinen Kindern ein besseres Leben bieten zu können.
Die Geschichte des Mörders ist einigen auch böse aufgestoßen, nicht in mir. Ich habe gelernt, dass niemand etwas ohne Grund macht. Was aber niemanden entschuldigen soll, da jeder die Wahl hat, sich für eine Seite zu entscheiden.
Franz ließ sich von echten Kriminalfällen inspirieren, die er jedoch so umformulierte, sodass man keine Verbindung zu den realen Fällen finden kann.
Meiner Meinung nach hat die Beziehung zwischen Brandt und Klein einen großen Schritt vorwärts gemacht, der mich sehr gefreut hat. :) Das wäre meiner Meinung nach noch etwas ausbaufähig.
Im Gästebuch hat jemand angemerkt, dass Andrea Sievers doch seine Freundin wäre - solche Leute ärgern mich. Da hat jemand vllt. einen Brandt-Roman gelesen und meint nun, er kenne sich aus. Andrea Sievers ist mir in diesem Buch (ich gebe zu, ich lese die Reihen etwas durcheinander, da ich mir die Bücher aus der Bib hole) sehr unsympathisch geworden, da sie Peter Brandt erst auf übelste Weise abgeschossen hat und die Tatsachen so verdreht, als hätte er sie mit ihrer besten Freundin betrogen!! Ich kenne einige, die gerne mal den Leuten die Worte im Mund verdrehen. Aber genau das mag ich ja am Autoren, dass seine Figuren so menschlich sind, wie ich finde.
Zudem finde ich, dass nicht viele männliche Autoren die Gabe haben, Romane über eine Frau schreiben zu können, ohne, dass man vor Langeweile gleich einschläft.


Am Ende muss jedoch jeder seine eigene Meinung bilden und das Buch selbst lesen. :)

Ich hoffe, euch hat meine kleine Vorstellung gefallen.
Falls ihr es gelesen habt: Wie denkt ihr darüber? Ist es für euch auch zu vulgär? 
Wie  findet ihr genrell die Bücher des Autors oder hört ihr zum ersten Mal überhaupt von ihm?
Und: habt ihr schon die neuen Bücher gelesen? Wenn ja, wie findet ihr sie? Ist das noch Andreas Franz oder ist schon zuviel Daniel Holbe

 Ich wünsche euch noch einen schönen und - hoffentlich - sonnigen Tag!! :) 
Alles Liebe, Kate

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